Wir möchten unsere Online-Angebote auf Ihre Bedürfnisse anpassen. Zu diesem Zweck setzen wir sogenannte Cookies ein. Entscheiden Sie bitte selbst, welche Cookies Sie zulassen. Die Arten von Cookies werden nachfolgend beschrieben. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig, ermöglichen aber in jedem Fall eine für Sie uneingeschränkte und funktionale Nutzung unseres Online-Angebots. Notwendige Cookies helfen dabei, unsere Webseite nutzbar zu machen, indem sie Grundfunktionen wie Seitennavigation, Zugriff auf sichere Bereiche der Webseite ermöglichen, aber auch sicherheitsrelevante Funktionen ermöglichen.
Statistik
Diese Cookies sammeln Informationen darüber, wie Sie unser Online-Angebot verwenden. Sie speichern keine Informationen, die eine persönliche Identifikation des Besuchers erlauben. Die mit Hilfe dieser Cookies gesammelten Informationen sind aggregiert und somit anonym. Durch die gesammelten anonymen Daten können wir das Online -Angebot kontinuierlich verbessern.
Personalisierung
Diese Cookies helfen uns dabei, Sie bei der Nutzung des Online-Angebotes optimal zu unterstützen. Wir können Ihnen passende Informationen zu Ihrem Anliegen anbieten und Ihre Einstellungen speichern, um somit Ihren nächsten Online-Portal-Besuch zu vereinfachen.
Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit bewertet einmal jährlich die Fachkräftesituation am Arbeitsmarkt. Anhand von 6 statistischen Indikatoren wird dabei für alle Berufsgattungen (Deutschland) bzw. Berufsgruppen (Länder) der Klassifikation der Berufe (KldB 2010), soweit belastbare Daten vorliegen, ein Punktewert ermittelt. Ist dieser größer gleich 2,0 handelt es sich um einen Engpassberuf. Liegt der Punktwert unter 1,5, ist es kein Engpassberuf. Liegt der Wert dazwischen, wird die Entwicklung des Berufs weiter beobachtet. Hier sehen Sie die Ergebnisse für Deutschland und die Länder.
Hinweis: Bei der Nutzung des Internet Explorer 11 kommt es bei der Nutzung zu Einschränkungen. Bitte nutzen Sie einen alternativen Browser (z.B. Mozilla Firefox).
Legende
0: sehr weit entfernt von Anzeichen eines Engpasses 1: kein Anzeichen eines Engpasses 2: schwache Anzeichen eines Engpasses 3: Anzeichen eines Engpasses X: keine Bewertung möglich
Engpassbewertung
Legende
0: sehr weit entfernt von Anzeichen eines Engpasses 1: kein Anzeichen eines Engpasses 2: schwache Anzeichen eines Engpasses 3: Anzeichen eines Engpasses X: keine Bewertung möglich
Engpassbewertung
Bewertung anzeigen
Basiswerte anzeigen
Legende
0: sehr weit entfernt von Anzeichen eines Engpasses 1: kein Anzeichen eines Engpasses 2: schwache Anzeichen eines Engpasses 3: Anzeichen eines Engpasses X: keine Bewertung möglich
Diagramme
Tabellen
Ergebnisse im Überblick
Beschreibung für das Indikatorenset der Fachkräfteengpassanalyse
Beschreibung Engpassindikatoren
Indikatorenset der Fachkräfteengpassanalyse
In der Fachkräfteengpassanalyse werden insgesamt 14 Indikatoren bewertet. Sechs davon, die sog. Engpassindikatoren, werden verwendet, um zu entscheiden, ob ein Beruf ein Engpassberuf ist oder nicht. Die restlichen Indikatoren dienen der Einschätzung zukünftiger Risiken (Risikoindikatoren) oder als Ergänzung der Gesamtbewertung (Ergänzungsindikatoren).
Tabelle 1: Liste der Engpassindikatoren
Engpassindikatoren
Vakanzzeit (Median)
Arbeitsuchenden-Stellen-Relation
Berufsspezifische Arbeitslosenquote
Veränderung des Anteils sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung von Ausländern
Abgangsrate aus Arbeitslosigkeit
Entwicklung der mittleren Entgelte
Bewertung
Für jeden Engpassindikator werden Grenzwerte festgelegt, anhand derer die Einordnung in vier Kategorien erfolgt. Jeder Kategorie ist ein Punktwert zugeordnet. Die Zuordnung ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
Tabelle 2: Kategorien zur Einteilung der Indikatorenwerte
Kategorie/Engpasseinschätzung
Punktwert
1
Sehr weit entfernt von Anzeichen eines Engpasses
0
2
Kein Anzeichen eines Engpasses
1
3
Schwache Anzeichen eines Engpasses
2
4
Anzeichen eines Engpasses
3
Aus den Punktwerten jedes Engpassindikators eines Berufes wird ein ungewichteter Mittelwert berechnet. Dieser Mittelwert ergibt dann die Engpassbewertung:
Engpassberufe (>=2,0)
unter Beobachtung (>= 1,5 und <2,0)
keine Engpassberufe (<1,5)
Ermittlung der Grenzwerte
Für die Engpassindikatoren Vakanzzeit, Arbeitssuchenden-Stellen-Relation und Arbeitslosenquote werden feste Grenzwerte festgelegt. Diese festen Grenzwerte orientieren sich an Erfahrungswerten der Vergangenheit oder an arbeitsmarkttheoretischen Überlegungen. So wurden z.B. für den Grenzwert der Vakanzzeit die langjährigen Durchschnittswerteverwendet. Für die Arbeitslosenquote wurde der Wert herangezogen, der in Arbeitsmarktmodellen mit Vollbeschäftigung gleichgesetzt wird. Der Vorteil bei festen Grenzwerten ist, dass sich diese über die Zeit nicht verändern und damit bessere Vergleichsmöglichkeiten über die Zeit und Regionen ermöglichen.
Tabelle 3: Feste Grenzwerte
Kategorie
Indikator
1
2
3
4
Vakanzzeit (Median; in Tagen)
unter 40
40 bis unter 60
60 bis unter 80
80 und mehr
Arbeitsuchenden-Stellen-Relation (Fachkräfte und Spezialisten)
4 und mehr
3 bis unter 4
2 bis unter 3
unter 2
Arbeitsuchenden-Stellen-Relation (Experten)
6 und mehr
5 bis unter 6
4 bis unter 5
unter 4
Berufsspezifische Arbeitslosenquote (in %)
5 und mehr
4 bis unter 5
3 bis unter 4
unter 3
Für die drei übrigen Indikatoren aus Tabelle 1 werden relative Grenzwerte zur Einordnung in die Kategorien aus Tabelle 1 verwendet. Dafür werden die Verteilungen der Werte dieser Indikatoren über alle Berufe genommen und mit Hilfe von Mittelwert und Standardabweichung in vier Bereiche eingeteilt und entsprechend Tabelle 2 kategorisiert.
Folgend sind die relativen Grenzwerte für die übrigen Indikatoren dargestellt. Im Unterschied zu den festen Grenzwerten werden die relativen Grenzwerte mit jeder Fachkräfteengpassanalyse neu errechnet und können sich daher von Jahr zu Jahr unterscheiden.
Tabelle 4: Relative Grenzwerte für Engpassindikatoren für das Jahr 2023, Deutschland
Kategorie
Indikator
Anforderungsniveau
1
2
3
4
Veränderung des Anteils s.v. pfl. Beschäftigung von Ausländern
2
kleiner 0,0
0,0 bis unter 2,2
2,2 bis unter 4,4
4,4 und mehr
3
kleiner -0,4
-0,4 bis unter 1,4
1,4 bis unter 3,2
3,2 und mehr
4
kleiner 0,6
0,6 bis unter 1,9
1,9 bis unter 3,1
3,1 und mehr
Abgangsrate aus Arbeitslosigkeit
2
kleiner 4,4
4,4 bis unter 8,3
8,3 bis unter 12,2
12,2 und mehr
3
kleiner 5,1
5,1 bis unter 11,4
11,4 bis unter 17,7
17,7 und mehr
4
kleiner 7,2
7,2 bis unter 12,4
12,4 bis unter 17,7
17,7 und mehr
Entwicklung der mittleren Entgelte
2
kleiner 4,2
4,2 bis unter 7,8
7,8 bis unter 11,3
11,3 und mehr
3
kleiner 0,5
0,5 bis unter 4,5
4,5 bis unter 8,6
8,6 und mehr
4
kleiner 3,0
3,0 bis unter 5,4
5,4 bis unter 7,8
7,8 und mehr
Indikatoren "Engpassanalyse"
Hier finden Sie alle für das Thema Engpassanalyse relevanten Indikatoren.
Vakanzzeit
Definition:
abgeschlossene Vakanzzeit = Zeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer gemeldeten Arbeitsstelle beim Arbeitgeberservice (AG-S) der BA in Tagen (nur besetzte Stellen fließen mit ein, keine stornierten Stellenangebote)
Zeitbezug:
Median 2023
Interpretation:
Je länger die abgeschlossene Vakanzzeit, desto schwieriger hat sich die Suche nach einem geeigneten Kandidaten wahrscheinlich gestaltet. Ein Grund dafür könnte die geringe Zahl an verfügbaren Fachkräften gewesen sein. Somit kann eine hohe Vakanzzeit als Hinweis auf einen Fachkräfteengpass interpretiert werden.
Hinweis: Der Zeitpunkt der Abmeldung einer gemeldeten Stelle beim AG-S dient als Näherung für den tatsächlichen Besetzungszeitpunkt, da dieser statistisch nicht abgebildet werden kann. Dabei kann es aber zu einer zeitlichen Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt der tatsächlichen Stellenbesetzung und dem Abmelden der
Lesebeispiel:
Eine Vakanzzeit von 100 bedeutet, dass die gemeldeten Arbeitsstellen im betrachteten Beruf ab dem gewünschten Besetzungstermin durchschnittlich 100 Tage zur Vermittlung gemeldet waren, bis das Vermittlungsgesuch durch den Arbeitgeber beendet wurde, weil die Stelle besetzt werden konnte.
Quelle:
Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Arbeitsuchenden-Stellen-Relation
Definition:
Arbeitsuchende JD / Gemeldete sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen JD (ohne Arbeitsstellen aus der Arbeitnehmerüberlassung)
Zeitbezug:
Jahresdurchschnitt 2023
Interpretation:
Die Arbeitsuchenden-Stellen-Relation stellt das verfügbare Angebot in Bezug zur Nachfrage nach Arbeitskräften. Je weniger geeignete Fachkräfte mit der geforderten Berufsausbildung es gibt, desto schwieriger dürfte sich der Suchprozess gestalten. Somit könnte eine geringe Arbeitsuchenden-Stellen-Relation ein Signal für einen Fachkräfteengpass sein.
Lesebeispiel:
Eine Arbeitsuchenden-Stellen-Relation von 3 bedeutet, dass in einem Beruf rechnerisch drei arbeitsuchende Bewerber auf eine gemeldete Arbeitsstelle kommen.
Hinweis: SvB ohne Auszubildende und ohne Beschäftigte in der Arbeitnehmerüberlassung
Zeitbezug:
Veränderung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung von Juni 2020 bis Juni 2023
Interpretation:
Arbeitgeber, die im Inland nur noch bedingt geeignete Fachkräfte finden weiten ihre Rekrutierungsaktivitäten oft auf das Ausland aus. Daher kann sich der Anteil der ausländischen Beschäftigten in einem Beruf erhöhen. Somit dürfte in Berufen mit einem Fachkräfteengpass der Anteil der ausländischen Beschäftigten besonders kräftig steigen.
Lesebeispiel:
Eine Veränderung des Anteils sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung von Ausländern von 2 bedeutet, dass sich der Anteil der ausländischen Beschäftigten im betrachteten Beruf gegenüber vor drei Jahren um 2 Prozentpunkte erhöht hat.
Quelle:
Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Abgangsrate aus Arbeitslosigkeit
Definition:
Abgang aus Arbeitslosigkeit in den 1. Arbeitsmarkt inkl. (außer-)betrieblicher Ausbildung JD / Bestand Arbeitslose (gl. JD Dezember Vorjahr bis November)
Zeitbezug:
Zähler (Abgang Arbeitslose): Jahressumme 2023
Nenner (Bestand Arbeitslose): gleitender Jahresdurchschnitt Dezember 2022 bis November 2023
Interpretation:
Die Abgangsrate bemisst die Zahl der Abgänge aus Arbeitslosigkeit aufgrund von Aufnahme einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt bezogen auf den Bestand der Arbeitslosen. Eine hohe Abgangsrate spiegelt somit gute Chancen von Arbeitslosen wieder, in ihrem Beruf eine Stelle zu finden. Somit ist eine hohe Abgangsrate stets ein Indiz dafür, dass es sich um einen gefragten Beruf handelt, in dem möglicherweise Fachkräfte knapp sind. Die Stärke des Indikators liegt darin, dass im Unterschied zur berufsspezifischen Arbeitslosenquote alle Arbeitsaufnahmen einbezogen, egal ob sie im Zielberuf oder anderen Berufen erfolgen. Insoweit wird auch der beruflichen Mobilität Rechnung getragen. Insoweit stellt dieser Indikator eine wichtige Ergänzung zur berufsspezifischen Arbeitslosenquote dar. Bei der Interpretation muss allerdings beachtet werden, dass hohe Abgangsraten auch Berufe mit einer hohen Fluktuation (z. B. in Folge von starken Saisonmustern) widerspiegeln können. In diesen Fällen muss eine hohe Abgangsrate aus Arbeitslosigkeit nicht zwingenderweise auf einen Fachkräfteengpass hinweisen.
Lesebeispiel:
Eine Abgangsrate von 10 besagt, dass rechnerisch 10% aller Arbeitsloser im betrachteten Beruf eine Arbeit oder Ausbildungsstelle (egal in welchem Beruf) im Folgemonat gefunden haben.
Quelle:
Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Entwicklung der mittleren Entgelte
Definition:
(Medianentgelt (t) – Medianentgelt (t-3))*100 / Medianentgelt (t-3) Hinweis: zugrunde gelegt sind Entgelte von sozialversicherungspflichtig Vollzeit-Beschäftigten ohne Auszubildende
Zeitbezug:
Veränderung der Entgelte von Dezember 2019 bis Dezember 2022
Interpretation:
In der ökonomischen Theorie ist der Preis für eine Ware, Dienstleistung oder die Arbeit auch ein Indiz dafür, ob es sich um ein knappes Gut handelt. Dementsprechend haben gut qualifizierte und seltene Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt eine gute Verhandlungsposition beim Entgelt. So dürften ihre Entgelte vergleichsweise stärker steigen als in Berufen in denen es keinen Fachkräfteengpass gibt.
Lesebeispiel:
Eine Entwicklung des mittleren Entgelts von 5 % besagt, dass das Medianentgelt der sozialversicherungspflichtigen Vollzeit-Beschäftigten im betrachteten Beruf gegenüber vor drei Jahren um insgesamt 5 % gestiegen ist.